Den Medienberichten zufolge hält der Autohersteller Tesla den Bau seiner Batteriefabrik in Brandenburg an. Laut Insider-Informationen des Wall Street Journals will das Unternehmen des Milliardärs Elon Musk zunächst prüfen, inwieweit das neue US-Gesetz finanzielle Vorteile für Tesla mit sich bringt.
Dieser Strategiewechsel ist aufgrund der aktuellen Energiekrise in Europa notwendig geworden. Die Energiekosten sind infolge des Ukraine-Krieges in die Höhe geschossen und belasten damit die Fertigungsunternehmen enorm.
Der Stopp des Baus zeigt wieder einmal sehr deutlich, wie empfindlich doch die Weltwirtschaft auf Veränderungen in ihrem Umfeld reagiert. Zu befürchten ist, dass der in Brandenburg bereits errichtete Rohbau als Ruine stehen bleiben könnte oder auf Kosten der Steuerzahler abgerissen werden muss.
Fakt ist aber, dass die landwirtschaftliche Fläche, auf der diese Fabrik steht, für immer verloren wäre. Wertvoller Ackerboden ist bereits zerstört bzw. Wald wurde dort abgeholzt.
Natürlich wird die nicht vollendete Fabrik auch keine Steuern für die betroffenen Gemeinden generieren. So lösen sich die Versprechen der Planer und die Hoffnungen der dortigen Gemeinden wohl in Luft auf – was lernen WIR daraus?
Zieht man Parallelen zum geplanten Industriegebiet Wiedemar, lässt sich unschwer erkennen, dass Projekte in dieser Größenordnung (dabei ist die Tesla-Batteriefabrik in Brandenburg ca. 100 ha kleiner als das geplante Industriegebiet in Wiedemar) unvorhergesehene negative Folgen nicht nur für den Menschen, sondern und vor allem für die Natur haben können. Denn: einmal versiegelte Fläche ist der Landwirtschaft entzogen und kann kaum entsprechend ausgeglichen werden!
Ein Beitrag von Michael Berger aus Zschernitz